Gebannt hatten wir die Wetterprognosen der letzten Tage vor unserer
Fahrradreise nach Sylt verfolgt. Würde es trocken bleiben? Woher weht
wie stark der Wind, wenn wir die Elbe stromabwärts in Richtung Büsum
radeln, unserem erstem Etappenziel auf dem Weg nach Sylt? Die
Wettervorhersagen sahen gut aus, Kein Regen und nur mäßiger Wind aus dem
Norden. Die Route war genau geplant und zum Teil schon bekannt, das
große Gepäck bereits unterwegs, die Räder fahrtüchtig und so brachen wir
frisch gestärkt am frühen Morgen auf. Auf dem Weg durch Hamburg zu den
Landungsbrücken waren die Straßen um diese Zeit angenehm leer
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Leicht bewölkt, angenehme Temperaturen und kaum
Wind - das ideale Wetter für unsere Radtour |
Nun folgten wir den Lauf der Elbe stromabwärts. Auf der Elbe begleitete
uns ein Mærsk Containerfrachter, mit dem wir gut mithalten konnten. Da
wir früh dran waren und kaum jemand unterwegs war, sparten wir uns das
Absteigen am Elbwanderweg bei Övelgönne. So kamen wir bis Wedel zügig
voran. Dann musste wir wegen des Kraftwerkes das Elbufer verlassen und
kamen erst bei Schulau wieder an den Elbdeich. Durch den Umweg hatten
wir das Containerschiff aus den Auge
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Hinterm Elbdeich ging es weiter |
Eigentlich war unsere erste Pause in Hohenhorst bei Haseldorf geplant. Dort wollten wir bei Bedarf einen Abstecher im
Cafe Grothe
machen, das auch am Sonnabend von 6:00 - 18:00Uhr geöffnet hat. Wegen
der Schafe, die am Deich weideten mussten wir bei Haseldorf schon eine
Pause einlegen, um unser Beine vom Schafsdreck zu reinigen. Wie gut das
wir unseren Schutzbleche an unsere Mountainbikes aufgesteckt hatten,
sonst wären noch weiteren Körperteile betroffen gewesen. So verzichteten
wir auf den Besuch der Bäckerei und griffen wir auf unseren
Reiseproviant zurück.
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Zwangspause bei Haseldorf |
Während der Pause trafen wir auf einen Radfahrer der sich nach den
Öffnungszeiten der Sperrwerke an der Pinnau und der Krückau erkundigte.
Da ich sie mir vorher notiert hatte, konnte ich ihm beruhigt die
Auskunft geben, dass er es auf jeden Fall vor der Sperrung am Mittag
zwischen 13:00 und 14:00Uhr schaffen würde. Nach unserer Pause folgten
wir ihm und kamen am Sperrwerk der Pinnau an, das gerade einen Kahn
passieren ließ. Aber schon nach einer kurzen Wartezeit schwenkte es
zurück und unsere Tour ging weiter.
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wieder ein kurzer Stopp am Pinnau Sperrwerk |
Bis Glückstadt fuhren wir auf der uns bekannten Route am Deich entlang.
Das Sperrwerk an der Krückau konnten wir ohne Unterbrechung passieren.
In der Nähe des Fähranlegers nach Wischhafen legten wir vor der
Mittagspause eine weitere Rast ein, in der wir ein Stück Obst aßen. Die
Hälfte der ersten Tagesetappe hatten wir geschafft.
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Ein Stück weiter haben wir dann unseren Proviant eingenommen. |
Nach der kurzen Pause radelten wir am Elbdeich weiter. Nach der
Überquerung der Stör fuhren wir durch Brokdorf. Bei Sankt Margarethen
bog der Radwanderweg ein gutes Stück ins Landesinnere ab und wir
erreichten nach wenigen Kilometern Brunsbüttel am Nord-Ostsee-Kanal. Mit
der Fähre ließen wir uns über den Kanal setzen und aßen im Restaurant
"Zum Yachthafen"
zu Mittag. Das Essen war reichhaltig und schmeckte uns gut. Auch die
Bedienung war sehr freundlich und füllte unsere Fahrrad-Wasserflaschen
kostenlos auf.
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Mit der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal |
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Drüben angekommen, war erst einmal Mittagspause |
Gut gestärkt verließen wir den Elbradwanderweg. Das nächste Ziel war
Sankt Michaelisdon. Als uns im Ort plötzlich eine Draisine über den Weg
fuhr, fiel mir vor Schreck meine Kamera aus der Hand. Was zur Folge
hatte, dass der Bildschirm nicht mehr funktionierte und ich fortan nur
noch den optischen Sucher benutzen konnte.
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Achtung Draisine kreuzt | |
Mit Ärger im Bauch über mein eigenes Ungeschick ging es weiter in
Richtung Norden. Kurz vor Meldorf bogen wir westwärts ab und gelangten
beim Meldorfer Hafen an die Nordseeküste. Von hier aus waren es nur noch
10Km immer am Deich entlang bis zu unserem ersten Etappenziel Büsum,
das wir kurz nach 16:00Uhr erreichten. Die Übernachtung mit Frühstück
hatten wir in der
Jugendherberge
gebucht. Für die Räder gab es einen Stellplatz im Schuppen. Unser
Zweibettzimmer hatte eine Waschgelegenheit. WC und Dusche befanden sich
auf dem gleichen Flur. Nachdem wir uns dort den Reisestaub abgespült
hatten, bummelten wir noch durch Büsum und aßen noch eine Kleinigkeit in
einem Restaurant am Hafen. Für das
N-JOY Konzert
mit Tim Bendzko und anderen Künstlern, das zufällig am gleichen Abend
an der Kurpromenade veranstaltet wurde, waren wir allerdings zu müde.
Wir unternahmen nur noch einen kleinen Verdauungsspaziergang, um unsere
Beinmuskeln ein wenig aufzulockern und fielen dann erschöpft in unsere
Etagenbetten.
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Büsum unser erstes Etappenziel | |