Dienstag, 25. August 2015

20. Hamburger Cyclassic

Am Sonntag den 23. August wurde in Hamburg die 20. Cyclassic ausgetragen. Der Start der 160 Profis erfolgte gegen 10:55h im Kieler Hafen von einer Autofähre. Die 221 km lange Strecke führte vorbei am Plöner See, über Bad Segeberg, Kaltenkirchen und Pinneberg nach Hamburg. Für die über 20.000 Jedermänner begann der Start um 8:30. Sie konnten sich für drei verschiedenen Distanzen anmelden, 55, 100 oder 155 Kilometer. Als erster Profi fuhr der Rostocker André Greipel über die Ziellinie in der Mönckebergstraße. Doch auch der Zieleinlauf der Jedermänner wurde frenetisch gefeiert. Jeder Teilnehmer wurde von seiner Familie oder mitgereisten Freunden wie ein Sieger bei der Zieldurchfahrt bejubelt.


Zieldurchfahrt auf der Mönckebergstraße
Jeder Teilnehmer wird am Ziel wie ein Sieger bejubelt
nach den Strapazen großer Andrang bei den Erfrischungen
und dann die Beine vertreten

Freitag, 14. August 2015

Urban Falter

Durch einen Wohnungswechsel in meinem Arbeitsstandort habe ich nun einen längeren Arbeitsweg. Bisher hatte ich einen Fußweg von 15 Minuten auf dem Weg ins Büro. Daher hatte ich schon vorher mit dem Gedanken gespielt mir in Berlin ein Fahrrad zuzulegen. Irgendein gebrauchtes Teil für wenig Geld. Doch nun flitze ich mit meinem neuen, wendigen Faltrad an der Spree entlang. Hintergrund war eigentlich, dass wir im Urlaub auch gerne mal mit dem Rad den Zielort erkunden und in manchen Fällen unsere Räder mitgenommen haben. Weil wir mit zunehmendem Alter nicht mehr unsere großen Räder auf das Dach unseres Kleinwagens wuchten möchten, haben wir uns für die Anschaffung von Falträdern entschieden, die wir bequem im Auto unterbringen können. Wegen des geringen Packmaßes fiel unsere Wahl schnell auf die Räder vom britischen Hersteller Brompton. Der  Junction Shop in Hamburg war in der Lage uns die Räder in unserer Wunschausstattung kurzfristig anzubieten. Nach einer kurzen Überlegungsphase haben wir zugeschlagen. Einen Preisnachlass konnten wir nicht herausschlagen dafür gab es ein paar kleine Extras kostenlos dazu. Ein wenig Ärgerlich waren zwei Mängel, die bei der Endkontrolle übersehen wurden. Bei einem Rad war die Schaltung nicht eingestellt. Es fuhr nur im höchsten Gang. Beim anderen funktionierte die Lichtanlage nicht. Aber beides wurde schnell behoben.

KviX mein quirliger kleiner Flitzer in
seiner Garage im Wohnzimmerschrank
Parkplatz neben dem Büroschreibtisch

Noch am selben Tag unternahmen wir eine Radtour entlang der Wandse vom Eichtalpark nach Alt-Rahlstedt. Der kurze Radstand und die kleinen 16Zoll-Räder sind gewöhnungsbedürftig. Auch beim Fahrkomfort muss man gegenüber den großen Rädern ein paar Abstriche in Kauf nehmen. Gerade auf Kopfsteinpflaster wird man ordentlich durchgerüttelt. Die mitgelieferten Schaumstoffgriffe absorbieren die Vibrationen vom Lenker nur schlecht. Das Auswechseln der Griffe gestaltete sich recht schwierig, da sie am Lenker verklebt sind. Aber die Mühe lohnt sich. Mit den neuen Griffen von Ergon fährt es sich deutlich angenehmer. Auch schon bei leichten Kurvenfahrten sollte man das kurveninnere Pedal hoch nehmen, sonst setzt es auf. Daran habe ich mich aber schnell gewöhnt. Unschlagbar ist es dann im zusammengefalteten Zustand. Innerhalb einer Minute ist es eingeklappt. Das 12kg schwere Rad lässt sich gut tragen oder mit Hilfe des ausgeklappten Lenkers problemlos hinter sich her ziehen. Im ICE ist es einfach hinter dem Sitz zu verstauen. Auch in den U- oder S-Bahnen kann man es jederzeit mitnehmen. Seit zwei Wochen habe ich es nun im Einsatz und benutze es für den Weg ins Büro. Morgens schaffe ich die Strecke leicht und locker in 15 Minuten ohne mich abzustrampeln. Der Rückweg zu meiner Unterkunft dauert länger, nicht nur weil es dann bergauf geht, sondern auch wegen der vielen Touristen die am Nachmittag rund um den Alexanderplatz und der Museumsinsel unterwegs sind. Mein besonderes Augenmerk gilt allerdings den Schienen der Straßenbahn, die ich am Hakischen Markt mehrmals kreuzen muss. Ein Verkehrshindernis, das ich aus meiner Heimatstadt Hamburg nicht mehr kenne.

ein weiteres Kleinrad im Büro

Donnerstag, 6. August 2015

Rund um die Billekanäle

Es ließ uns keine Ruhe, dass wir am Vortag rund um die Billhuder Insel keinen Kanuverleih gefunden hatten. Weil wir es genau wissen wollten radelten wir am Sonntag noch einmal zu einer Erkundungstour los. Vergeblich kreuzten wir durch den Kleingartenverein auf der Billhuder Insel. Selbst Fiete D. ein alt eingesessener Anwohner, den wir um Auskunft baten, zuckte nur mit den Schultern. Aber immerhin bot er uns die Möglichkeit an bei ihm ein Kanu ins Wasser zu lassen, wenn wir denn eins hätten. Auch als wir den Suchradius ausdehnten stellte sich kein Erfolg ein.

viele Boote nur kein Bootsverleih für Kanus
wenn die Hamburger Flaggen auf dem Dach nicht wären,
könnte man denken wir wären in einer anderen Stadt.

Dafür trafen wir an der Kreuzung Süderstraße Borstelmannsweg auf ein Gebäude, das inzwischen den Gewerbehöfen und Lagerhallen wie ein Fremdkörper wirkte. Die Marmorsäule auf der Verkehrsinsel vor dem Bürohaus verstärkte noch den Eindruck. Das Störtebeker-Haus passt von seiner Architektur eher in den mediterranen Raum als nach Hamm-Süd. Mittlerweile hatten wir unser Vorhaben aufgegeben und radelten der Nase nach durch Rothenburgsort.

ehemalige Schule am Bullenhuser Damm
Vorbei an der ehemaligen Schule am Bullenhuser Damm, wo während der Naziherrschaft zwanzig Kinder und ihre Betreuer ermordet wurden. Wir folgten der Bille stromaufwärts durch das Industriegebiet. Am Billwerder Billdeich fanden wir etwas Versteckt im Gewerbepark das Vereinshaus "Bermuda Dreieck" vom Angel- u. Wassersport- Verein-Bille Au WSVB e.V. Direkt am Billeufer holten wir uns ein großes Alsterwasser und setzten uns an die Bille, wo wir wehmütig den Freizeitkapitänen hinterher sahen, die mit ihren kleinen Motorbooten auf der Bille schipperten.

Bermuda Dreieck
Freizeitkapitän auf der Bille

Bis zur Autobahn A1 folgten wir der Bille, dann fuhren wir entlang der Glinder Au in Richtung Norden bis zu B5. Hier fuhren wir wieder stadteinwärts bis zur Horner Rampe. Nach einem Abstecher durch Marienthal und dem Wandsbeker Gehölz erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt.


Paddeltour auf der Gose Elbe

Als wir letzten Sonnabendmorgen zum Einkauf auf den Wochenmarkt aufbrachen war es noch frisch. Noch während des Marktbummels kamen wir allmählich ins Schwitzen. Die Wetterprognosen sollten also zutreffen und nach einer verregneten stürmischen Woche folgte wieder ein Wochenende mit Sonnenschein. Nach dem Paddelausflug in Wilhelmsburg wollten wir versuchen die Kanäle rund um Billerhuder Insel zu erkunden. Laut Google gab es einen Bootsverleiher an der Eiffestraße am Mittelkanal, der geöffnet und Kanus zu vermieten hatte. Vor Ort stellte sich leider heraus das die Angaben in Google nicht stimmte. Kein Bootsverleih weit und breit. Obwohl es rings um die Billerhuder Insel viele Anlegeplätze für größere und kleinere Boote gab, fand sich auch hier kein Kanu zum Mieten. In der Hoffnung in der Billwerder Bucht mehr Glück zu haben radelten wir weiter zur Kaltehofer Insel. Leider fand sich auch hier kein Paddelboot zum Ausleihen. Ein Radfahrer, der sein Rennrad gerade aus dem Wagen holte und die Strecke zum Zollenspieker gut kannte, gab uns den Tipp es bei Paddel Meier zu versuchen. Laut Google Maps gab es jedoch noch eine Bootsvermietung an der Tatenberger Schleuse am Moorfleeter Deich. Leider stellte sich heraus, dass dort nur Motorboote vermietet wurden. Wir waren schon beim Eichbaumsee angelangt und hatten immer noch keinen Erfolg, als wir ein Kanu in Ufernähe der Dove Elbe sahen, dass einen Hinweis auf einen Bootsverleih trug. Die angesprochenen Paddler verwiesen uns wieder an Paddel Meier. Dumm nur, dass wir uns auf der falschen Seite der Dove Elbe befanden. Im großen Bogen fuhren wir an das südliche Ufer immer in Sichtweite des Wasserlaufes entlang bis wir endlich an der Gose Elbe kurz hinter der Wullfsbrücke in Kirchwerder unser Ziel erreicht hatten. Paddel Meier bietet ein großes Angebot an Kanus und Kajaks. Der Preis für ein 2er Canadier beträgt 9,-€ pro Stunde. Die Boote sind gut in Schuss. Eine laminierte Karte und eine kleine wasserdichte Tonne für den Fahrradschlüssel etc. gibt es kostenlos dazu.




Glashauskulturen an der Gose Elbe
ruhige Idylle zum entspannen
Seiltanz über der Gose Elbe

Beim Einsätzen und Einsteigen gibt es Unterstützung vom Personal. Weit ab von den Industriekanälen paddelten wir auf der Gose Elbe deren Ufer von Gemüsefeldern und Gewächshäusern gesäumt sind. Hier geht es wesentlich ruhiger und gelassener zu als auf der Außenalster und ihren Kanälen. Nur als wir die Dove Elbe erreichten kreuzte ein Segelboot unseren Kurs. Nach zwei Stunden kehrten wir zu unserem Ausgangsort zurück, wo jetzt eine Slackline über dem Wasserlauf gespannt war und ein paar Kinder versuchten trockenen Fußes an das andere Ufer zu kommen. Nachdem wir an der Kasse bezahlt hatten gönnten wir uns noch ein erfrischendes Alsterwasser bei einer ausgiebigen Erholungspause bevor wir den Rückweg mit den Rädern antreten mussten.