Samstag, 9. Juni 2012

Buxtehude

Die Dachkirschen hatten es uns angetan. Nun wollten wir anschauen wo sie angebaut und geerntet werden. Unser Obsthändler auf dem Wochenmarkt kommt aus Jork im Alten Land. Eine gute Gelegenheit bei einer Radtour endlich den Einsatz meiner  Packtaschen, die ich normaler Weise an meinem Tourenrad benutze auch mal an mein Mountainbike zu testen. Da der Rahmen etwas anders geschnitten ist musste ich die Taschenaufhängung etwas weiter nach hinten versetzten, damit ich nicht ständig mit den Hacken gegen die Taschen stoße. Gleich nach dem Frühstück, das wir bei blauem Himmel auf unserem Balkon eingenommen hatten, packten wir unsere sieben Sachen(Digicam, Selters, Powerriegel, Radwanderkarte, Werkzeug, Luftpumpe und Regenjacke) und traten in die Pedale.

An der Außenalster hieß es wie immer aufpassen, denn es waren wegen des guten Wetters viel Jogger und Ausflügler auf den Wegen. Auch an der Binnenalster war schon viel Betrieb. Zum einem die Zulieferer des Duckstein Festivals zum andern die Besucher des Trödelmarktes in den Colonnaden.


Trödelmarkt in den Colonaden

Etwas zügiger ging's dann durch die Großen Bleichen, die Wexstraße über den Großneumarkt zum Michel. Zum Missfallen eines Linksabbiegers verharrte ich kurz beim Überqueren der Ludwig-Erhard-Straße, um einen Schnappschuss der Tanzenden Türme zu machen.

nur nicht aus der Ruhe bringen lassen

In Schussfahrt ging es dann den Kuhberg hinunter zu den Landungsbrücken. Unser Timing passte exakt. Die Hafenfähre 62 lag zum Auslaufen bereit. Ohne Hektik schoben wir unsere Räder an Deck und genossen die Überfahrt nach Finkenwerder.

Besucher des Hamburger Fischmarktes mit ihrer Beute
entspannte Überfahrt

Wieder aus eigener Kraft fuhren wir am Neßdeich bis Cranz, wo wir in Richtung Jork abbogen. Dabei kamen wir zwar an vielen Obsthöfen und Kirschplantagen vorbei, doch Dachkirschen konnten wir keine entdecken.


Ein klein wenig enttäuscht folgten wir der Este nach Buxtehude. Bei einem Bummel durch die Altstadt trafen wir am Slavenort auf eine alte ausgediente Telefonzelle, die als Buchtauschzelle umfunktioniert war. Bei einem kleinen Plausch mit einem Einheimischen erfuhren wir mehr über diese Kuriosität.

Tauschbücherzelle

Eine Straße weiter begegneten wir einer Häsin, die eine Gruppe Kinder durch die Gassen der Altstadt führte. Dem Igel begegneten wir nicht mehr, da wir uns angesichts der zunehmenden Bewölkung auf den Rückweg machten.

die Häsin bei der Stadtführung. Wo ist der Igel?
 

Prompt erwischte uns in Cranz ein Schauer und wir waren im Nu klöternass. Da es zwischen dem Estesperrwerk und dem Fähranleger trocken blieb, waren wir halbwegs wieder trocken geföhnt als wir die Fähre erreichten. Doch schon mitten auf der Elbe prasselte es erneut vom Himmel. Nach dem Anlegen stellten wir uns noch eine Weile unter, da es aber nicht besser wurde, traten wir den Rest des Heimwegs mit der U-Bahn an.

hier gibt's noch mehr Ansichten von Buxtehude

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