Samstag, 11. August 2012

Radtour nach Sylt - die erste Etappe

Gebannt hatten wir die Wetterprognosen der letzten Tage vor unserer Fahrradreise nach Sylt verfolgt. Würde es trocken bleiben? Woher weht wie stark der Wind, wenn wir die Elbe stromabwärts in Richtung Büsum radeln, unserem erstem Etappenziel auf dem Weg nach Sylt? Die Wettervorhersagen sahen gut aus, Kein Regen und nur mäßiger Wind aus dem Norden. Die Route war genau geplant und zum Teil schon bekannt, das große Gepäck bereits unterwegs, die Räder fahrtüchtig und so brachen wir frisch gestärkt am frühen Morgen auf. Auf dem Weg durch Hamburg zu den Landungsbrücken waren die Straßen um diese Zeit angenehm leer

Leicht bewölkt, angenehme Temperaturen und kaum
Wind - das ideale Wetter für unsere Radtour

Nun folgten wir den Lauf der Elbe stromabwärts. Auf der Elbe begleitete uns ein Mærsk Containerfrachter, mit dem wir gut mithalten konnten. Da wir früh dran waren und kaum jemand unterwegs war, sparten wir uns das Absteigen am Elbwanderweg bei Övelgönne. So kamen wir bis Wedel zügig voran. Dann musste wir wegen des Kraftwerkes das Elbufer verlassen und kamen erst bei Schulau wieder an den Elbdeich. Durch den Umweg hatten wir das Containerschiff aus den Auge

Hinterm Elbdeich ging es weiter

Eigentlich war unsere erste Pause in Hohenhorst bei Haseldorf geplant. Dort wollten wir bei Bedarf einen Abstecher im Cafe Grothe machen, das auch am Sonnabend von 6:00 - 18:00Uhr geöffnet hat. Wegen der Schafe, die am Deich weideten mussten wir bei Haseldorf schon eine Pause einlegen, um unser Beine vom Schafsdreck zu reinigen. Wie gut das wir unseren Schutzbleche an unsere Mountainbikes aufgesteckt hatten, sonst wären noch weiteren Körperteile betroffen gewesen. So verzichteten wir auf den Besuch der Bäckerei und griffen wir auf unseren Reiseproviant zurück.

Zwangspause bei Haseldorf

Während der Pause trafen wir auf einen Radfahrer der sich nach den Öffnungszeiten der Sperrwerke an der Pinnau und der Krückau  erkundigte. Da ich sie mir vorher notiert hatte, konnte ich ihm beruhigt die Auskunft geben, dass er es auf jeden Fall vor der Sperrung am Mittag zwischen 13:00 und 14:00Uhr schaffen würde. Nach unserer Pause folgten wir ihm und kamen am Sperrwerk der Pinnau an, das gerade einen Kahn passieren ließ. Aber schon nach einer kurzen Wartezeit schwenkte es zurück und unsere Tour ging weiter.

wieder ein kurzer Stopp am Pinnau Sperrwerk

Bis Glückstadt fuhren wir auf der uns bekannten Route am Deich entlang. Das Sperrwerk an der Krückau konnten wir ohne Unterbrechung passieren. In der Nähe des Fähranlegers nach Wischhafen legten wir vor der Mittagspause eine weitere Rast ein, in der wir ein Stück Obst aßen. Die Hälfte der ersten Tagesetappe hatten wir geschafft.

Ein Stück weiter haben wir dann unseren Proviant eingenommen.

Nach der kurzen Pause radelten wir am Elbdeich weiter. Nach der Überquerung der Stör fuhren wir durch Brokdorf. Bei Sankt Margarethen bog der Radwanderweg ein gutes Stück ins Landesinnere ab und wir erreichten nach wenigen Kilometern Brunsbüttel am Nord-Ostsee-Kanal. Mit der Fähre ließen wir uns über den Kanal setzen und aßen im Restaurant "Zum Yachthafen" zu Mittag. Das Essen war reichhaltig und schmeckte uns gut. Auch die Bedienung war sehr freundlich und füllte unsere Fahrrad-Wasserflaschen kostenlos auf.

Mit der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal
Drüben angekommen, war erst einmal Mittagspause

Gut gestärkt verließen wir den Elbradwanderweg. Das nächste Ziel war Sankt Michaelisdon. Als uns im Ort plötzlich eine Draisine über den Weg fuhr, fiel mir vor Schreck meine Kamera aus der Hand. Was zur Folge hatte, dass der Bildschirm nicht mehr funktionierte und ich fortan nur noch den optischen Sucher benutzen konnte.

Achtung Draisine kreuzt

Mit Ärger im Bauch über mein eigenes Ungeschick ging es weiter in Richtung Norden. Kurz vor Meldorf bogen wir westwärts ab und gelangten beim Meldorfer Hafen an die Nordseeküste. Von hier aus waren es nur noch 10Km immer am Deich entlang bis zu unserem ersten Etappenziel Büsum, das wir kurz nach 16:00Uhr erreichten. Die Übernachtung mit Frühstück hatten wir in der Jugendherberge gebucht. Für die Räder gab es einen Stellplatz im Schuppen. Unser Zweibettzimmer hatte eine Waschgelegenheit. WC und Dusche befanden sich auf dem gleichen Flur. Nachdem wir uns dort den Reisestaub abgespült hatten, bummelten wir noch durch Büsum und aßen noch eine Kleinigkeit in einem Restaurant am Hafen. Für das N-JOY Konzert mit Tim Bendzko und anderen Künstlern, das zufällig am gleichen Abend an der Kurpromenade veranstaltet wurde, waren wir allerdings zu müde. Wir unternahmen nur noch einen kleinen Verdauungsspaziergang, um unsere Beinmuskeln ein wenig aufzulockern und fielen dann erschöpft in unsere Etagenbetten.

 Büsum unser erstes Etappenziel


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