Sonntag, 19. August 2012

Sylt - Inselrundfahrten

Am Montag nach unserer Ankunft galt der erste Schwerpunkt unserem verschwundenen Gepäck. Nach einigen Anrufen beim Logistikunternehmen unter einer teuren 0900er Servicenummer und beim Büro des Vermieters klärte sich der Verbleib doch zügig auf. Der Fahrer des Kurierdienstes hatte sie in die Garage der Ferienwohnung gestellt, wo wir sie dann auch komplett und unversehrt auffanden. Nun konnten wir uns beruhigt um den Einkauf unseres Frühstücks kümmern, dass wir uns nach unserer Rückkehr im Garten der Ferienwohnung zubereiteten. Bei warmen, sonnigen Wetter verbrachten wir auch den Rest des Tages auf der Gartenliege und erholten uns von den Strapazen unserer Anreise bei kühlen Getränken und der mitgebrachten Urlaubslektüre.

chillen im Garten

Am nächsten Tag rafften wir uns für eine Strandwanderung nach Wenningstedt auf und genossen noch zwei Stunden nach unserer Rückkehr die Sonne am Strand in Westerland. Auch an den folgenden Tagen hielt sich das sonnige Wetter, das wir zu Rad- und Wandertouren nutzten oder zum Sonnenbaden am Strand. Bei 19°C Wassertemperatur nahmen wir auch das eine oder andere Bad in der Nordsee. Dabei hatten wir sogar das Glück einige Schweinswale in Küstennähe zu beobachten.

Sylt 2012: Sonne Strand und Meer

Während wir es vorzogen uns das Frühstück selber zuzubereiten, bummelten wir abends durch Westerland und aßen in einem Restaurant unserer Wahl. Natürlich stand auch ein Besuch der größten Fischbude auf dem Programm. Wobei es uns ein wenig besser bei dem Mitbewerber gefiel. Unser Lieblingsrestaurant fanden wir allerdings in der Paulstraße. Die Pizzariva hatten wir schnell in unser Herz geschlossen. Ein romantisches Café entdeckten wir dann noch auf unserem Ausflug nach Keitum, wo sich auch ein Besuch der angeschlossenen Galerie lohnt.

Sylt 1981: Schietwetter, Strand und Meer

Nach zehn Tagen nahmen wir Abschied von der Insel. Auf dem Rückweg nach Hamburg verzichteten wir auf unsere Räder und nahmen lieber den Zug, damit uns der Erholungseffekt erhalten blieb.





Sonntag, 12. August 2012

Radtour nach Sylt - die zweite Etappe

Das Glück mit dem Wetter setzte sich auch am zweiten Tag fort. Nur der Wind frischte während des Tages etwas auf und wehte uns etwas kräftiger als am Vortag entgegen. Doch bevor wir wieder in die Pedalen traten genossen wir das sehr gute und reichhaltige Frühstücksbuffet in der Jugendherberge mit krossen, frischen Brötchen. Gut gestärkt verließen wir Büsum und folgten dem Küstenverlauf bis zu Eidermündung, wo gerade ein Segelboot das Sperrwerk passierte.

der Skipper des Segelbootes fuhr leider nicht nach Sylt

Dort bogen wir ab nach Tönning. In der Bäckerei am Marktplatz folgte unsere erste Pause des zweiten Tour Tages. Da die Bedienung noch in der Einarbeitungsphase schien, dauerte es etwas länger bis wir unseren Kaffee und die Apfelschorle bekamen.

kurze Kaffeepause am Marktplatz von Tönning

Über kleine Landstraßen mit wenig Verkehr überquerten wir die Halbinsel Eiderstedt. Nach Oldensworth folgten wir der Straße nach Witzwort und dann weiter nach Husum.
Nach einem großen, erfrischenden Alsterwasser am Hafen setzen wir unsere Tour fort.

in Husum gab's ein großes Alsterwasser zu Erfrischung

Bei Nordstrand überholten wir auf zwei Radler aus Holland, die wie wir dem Nordseeradwanderweg folgten. Doch leider verpassten wir den richtigen Weg und landeten in Hattstedt. Was uns leider einen kleinen Umweg bescherte. Wenig später waren wir jedoch wieder auf dem richtigen Weg. Und wegen des guten Belages des begleitenden Radweges, machten wir unsere verlorene Zeit wieder gut.

Am Fährhaus in Schlütsiel war wieder Zeit für eine kleine Rast, um unseren Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen. Dort trafen wir auch wieder auf die Holländer, die hier auch eine Pause einlegten. Mit dem Ziel fast vor Augen verzichteten wir auf feste Nahrung.

desgleichen auch im Fährhaus in Schlütsiel

Ab Dagebüll kämpften wir gegen den stärker gewordenen Wind nach Niebüll. Dort trafen wir gegen 16:40 am Bahnhof ein. Doch bevor wir den Zug besteigen konnten, um uns nach Westerland übersetzen zu lassen mussten wir zunächst an einem Automaten die Fahrkarten lösen. Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, hatten wir uns durch die verschiedenen Menüs des Touchscreens gehangelt und unsere Tickets endlich ausgedruckt. Gut dass der Zug nach Sylt Verspätung hatte. Bei der Fahrkartenkontrolle im Zug stellten wir dann fest, dass wir uns doch nicht die richtigen Fahrkarten hatten und mussten unsere Fahrräder nachlösen. Bekamen aber von der freundlichen Schaffnerin den Tipp wie wir es das nächste Mal richtig machen müssten.

Vom Bahnhof Westerland waren es dann nur noch wenige Minuten bis zu unserer Ferienwohnung. Der Wohnungsschlüssel war im Briefkasten deponiert, wo wir ihn ohne Probleme herausnehmen konnten. Nach der ersten kurzen Besichtigung vermissten wir allerdings unser Gepäck, das wir vorgeschickt hatten. Da Sonntag war, konnten wir auch nicht im Büro des Vermieters nach dem Verbleib unserer Koffer fragen. Zum Glück hatten wir noch das Nötigste aus unserem Fahrradgepäck dabei und Handtücher und Bettwäsche mit zum Apartment dazu bestellt. So konnten wir uns noch abduschen, bevor wir uns ein Restaurant zum Abendessen in Westerland suchten.

Ziel erreicht - Westerland auf Sylt


Samstag, 11. August 2012

Radtour nach Sylt - die erste Etappe

Gebannt hatten wir die Wetterprognosen der letzten Tage vor unserer Fahrradreise nach Sylt verfolgt. Würde es trocken bleiben? Woher weht wie stark der Wind, wenn wir die Elbe stromabwärts in Richtung Büsum radeln, unserem erstem Etappenziel auf dem Weg nach Sylt? Die Wettervorhersagen sahen gut aus, Kein Regen und nur mäßiger Wind aus dem Norden. Die Route war genau geplant und zum Teil schon bekannt, das große Gepäck bereits unterwegs, die Räder fahrtüchtig und so brachen wir frisch gestärkt am frühen Morgen auf. Auf dem Weg durch Hamburg zu den Landungsbrücken waren die Straßen um diese Zeit angenehm leer

Leicht bewölkt, angenehme Temperaturen und kaum
Wind - das ideale Wetter für unsere Radtour

Nun folgten wir den Lauf der Elbe stromabwärts. Auf der Elbe begleitete uns ein Mærsk Containerfrachter, mit dem wir gut mithalten konnten. Da wir früh dran waren und kaum jemand unterwegs war, sparten wir uns das Absteigen am Elbwanderweg bei Övelgönne. So kamen wir bis Wedel zügig voran. Dann musste wir wegen des Kraftwerkes das Elbufer verlassen und kamen erst bei Schulau wieder an den Elbdeich. Durch den Umweg hatten wir das Containerschiff aus den Auge

Hinterm Elbdeich ging es weiter

Eigentlich war unsere erste Pause in Hohenhorst bei Haseldorf geplant. Dort wollten wir bei Bedarf einen Abstecher im Cafe Grothe machen, das auch am Sonnabend von 6:00 - 18:00Uhr geöffnet hat. Wegen der Schafe, die am Deich weideten mussten wir bei Haseldorf schon eine Pause einlegen, um unser Beine vom Schafsdreck zu reinigen. Wie gut das wir unseren Schutzbleche an unsere Mountainbikes aufgesteckt hatten, sonst wären noch weiteren Körperteile betroffen gewesen. So verzichteten wir auf den Besuch der Bäckerei und griffen wir auf unseren Reiseproviant zurück.

Zwangspause bei Haseldorf

Während der Pause trafen wir auf einen Radfahrer der sich nach den Öffnungszeiten der Sperrwerke an der Pinnau und der Krückau  erkundigte. Da ich sie mir vorher notiert hatte, konnte ich ihm beruhigt die Auskunft geben, dass er es auf jeden Fall vor der Sperrung am Mittag zwischen 13:00 und 14:00Uhr schaffen würde. Nach unserer Pause folgten wir ihm und kamen am Sperrwerk der Pinnau an, das gerade einen Kahn passieren ließ. Aber schon nach einer kurzen Wartezeit schwenkte es zurück und unsere Tour ging weiter.

wieder ein kurzer Stopp am Pinnau Sperrwerk

Bis Glückstadt fuhren wir auf der uns bekannten Route am Deich entlang. Das Sperrwerk an der Krückau konnten wir ohne Unterbrechung passieren. In der Nähe des Fähranlegers nach Wischhafen legten wir vor der Mittagspause eine weitere Rast ein, in der wir ein Stück Obst aßen. Die Hälfte der ersten Tagesetappe hatten wir geschafft.

Ein Stück weiter haben wir dann unseren Proviant eingenommen.

Nach der kurzen Pause radelten wir am Elbdeich weiter. Nach der Überquerung der Stör fuhren wir durch Brokdorf. Bei Sankt Margarethen bog der Radwanderweg ein gutes Stück ins Landesinnere ab und wir erreichten nach wenigen Kilometern Brunsbüttel am Nord-Ostsee-Kanal. Mit der Fähre ließen wir uns über den Kanal setzen und aßen im Restaurant "Zum Yachthafen" zu Mittag. Das Essen war reichhaltig und schmeckte uns gut. Auch die Bedienung war sehr freundlich und füllte unsere Fahrrad-Wasserflaschen kostenlos auf.

Mit der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal
Drüben angekommen, war erst einmal Mittagspause

Gut gestärkt verließen wir den Elbradwanderweg. Das nächste Ziel war Sankt Michaelisdon. Als uns im Ort plötzlich eine Draisine über den Weg fuhr, fiel mir vor Schreck meine Kamera aus der Hand. Was zur Folge hatte, dass der Bildschirm nicht mehr funktionierte und ich fortan nur noch den optischen Sucher benutzen konnte.

Achtung Draisine kreuzt

Mit Ärger im Bauch über mein eigenes Ungeschick ging es weiter in Richtung Norden. Kurz vor Meldorf bogen wir westwärts ab und gelangten beim Meldorfer Hafen an die Nordseeküste. Von hier aus waren es nur noch 10Km immer am Deich entlang bis zu unserem ersten Etappenziel Büsum, das wir kurz nach 16:00Uhr erreichten. Die Übernachtung mit Frühstück hatten wir in der Jugendherberge gebucht. Für die Räder gab es einen Stellplatz im Schuppen. Unser Zweibettzimmer hatte eine Waschgelegenheit. WC und Dusche befanden sich auf dem gleichen Flur. Nachdem wir uns dort den Reisestaub abgespült hatten, bummelten wir noch durch Büsum und aßen noch eine Kleinigkeit in einem Restaurant am Hafen. Für das N-JOY Konzert mit Tim Bendzko und anderen Künstlern, das zufällig am gleichen Abend an der Kurpromenade veranstaltet wurde, waren wir allerdings zu müde. Wir unternahmen nur noch einen kleinen Verdauungsspaziergang, um unsere Beinmuskeln ein wenig aufzulockern und fielen dann erschöpft in unsere Etagenbetten.

 Büsum unser erstes Etappenziel


Montag, 6. August 2012

Veloroute 6

Zurzeit Stecke ich mitten in einem E-Book fest und komme einfach nicht voran, weil ich umgesattelt habe. Statt mit der U-Bahn, wo ich immer ein paar Minuten zum Lesen gefunden habe, fahre ich mal wieder mit dem Fahrrad. Mir fehlt zurzeit die sportliche Betätigung, die mir der Orthopäde untersagt hat. Trotz des Verbots hatte ich mich für einen kurzen Weg aufs Rad geschwungen und fühlte mich danach deutlich besser. Also habe ich in Eigenverantwortung beschlossen eine Weile wieder meinen Arbeitsweg auf dem Rad zurückzulegen. Verbunden mit den üblichen Vor- und Nachteilen. Angenehm überrascht war ich dann, dass die Lortzing- und die Uferstraße am Eilbekkanal zu einer Fahrradstraße umfunktioniert wurden und nur für Radler und  Anlieger frei zu befahren ist. Alte Teilstrecken, die vorher mit Kopfsteinpflasterversehen waren, wurden sogar asphaltiert. Auch der Weg durch die Grünanlage zwischen der Friedrichsberger Straße und dem alten Blutspendedienst vom Eilbeker Krankenhaus wurde erneuert. Dabei wurde auch der Abschnitt vor dem alten Krankenhauseingang neu angelegt, der vorher über Kopfsteinplaster führte. Und auch das Anschlussstück zur Krausestraße ist, jetzt gut als Radweg erkennbar, mit roten Betonplatten gepflastert.