Mittwoch, 12. Oktober 2011

Orignal Dresdener Stollen

In den Supermärkten gibt es schon Weihnachtsgebäck zu kaufen. Leckere Lebkuchen, Spekulatius und Christstollen. Da ich weiß dass Stollen einige Wochen Ruhezeit benötigen bis man sie verzehren darf, habe ich mal wieder darüber nachgedacht mich an original Dresdener Stollen zu versuchen. Meine vorangegangenen Backversuche waren bis auf das Stollenkonfekt nicht gerade von Erfolg gekrönt. Nach einer längeren Phase der Rezeptrecherche im Internet habe ich mich dann entschlossen es in diesem Jahr sein zu lassen und doch lieber einen fertigen vom Bäcker zu kaufen. Aber wenn schon denn schon, direkt von einem Bäckerladen elbaufwärts in Dresden. So haben wir uns vor einigen Tagen nach Dresden aufgemacht und für zwei Nächte in eine Pension am Stadtrand einquartiert. Von dort unternahmen wir dann ausgedehnte Spaziergänge durch das Elbflorenz. Leider reichte die Zeit nicht um alle Sehenswürdigkeiten ausführlich zu erkunden. So haben wir uns vorgenommen der schönen Stadt irgendwann einen weiteren Besuch abzustatten. Den Stollen haben wir  natürlich nicht vergessen und damit wir ihn nicht vorher vernaschen erst einmal gut weg gepackt.

eine beliebte Sehenswürdigkeit die Frauenkirche in der
inneren Altsatdt am südlichen Elbufer von Dresden

für ein paar Schnappschüsse von Dresden fand sich doch noch eine Gelegenheit

Dienstag, 11. Oktober 2011

Im Süden von der Elbe…

Das Wetter versprach Besserung, also rafften wir uns von unserer Couch auf und unternahmen spontan einen kleinen Ausflug in der vergangenen Woche. Bei unserer Tour in den Süden der Elbe, trafen wir auf ein merkwürdiges Gespann. 

beliebtes Verkehrsmittel für die Besucher von Dresden

Wie viel PS kann man wohl aus einem Zylinder rausholen und was verbraucht der so? Fragen hab' ich mich nicht getraut, weil ich das Fachgespräch der "Kutscher" nicht unterbrechen wollte. Da wir außerdem gerade einen ausgedehnten Rundgang durch die südliche Altstadt hinter uns hatten, mussten wir uns erst einmal um unsere eigenen Kraftstoffreserven kümmern.

Das Teil wiegt ungefähr 180 kg und ist durch ein Elektromotor unterstütz. Fährt sich super und ziemlich wendig. Ideal in der Stadt.
 

Freitag, 30. September 2011

Knopfzerbrechen

Die Bettelampeln für Radfahrer und Fußgänger (Amtsdeutsch: Anforderungslichtzeichenanlage) nerven mich, seit dem man sie zunehmend häufiger auch an den normalen Kreuzungen installiert. Etwas irritiert beobachtete ich neulich eine Passantin, die nicht mit ihrer Hand die gelbe, buckelige Fläche berührte, sondern unter dem Kasten auf Irgendetwas drückte, wobei die Leuchtmeldung "Signal kommt" prompt aufleuchtete und nicht erst nach drei Sekunden Verzögerung. Neugierig geworden, warf ich einen Blick unter den Sensorkasten und fand dort gut versteckt tatsächlich einen klassischen Knopf zum Drücken, der mir freundlich entgegen grinste. Nun frage ich mich warum gibt es das Sensorfeld und verbirgt den Knopf an der Unterseite?

der gut versteckte Druckknopf...
...lacht an der Unterseite
Der Knopf an der Unterseite ist zum Anfordern des Blindensignals. Wird dieser nicht betätigt bleibt das Suchsignal auch bei Grün aktiv. Bei Betätigung erklingt mit Grün auch der Gehton. Der Pfeil gibt dem Blinden die Gehrichtung vor.

Montag, 26. September 2011

Auf den Spuren der Hamburger Marschenbahn

Auf der Suche nach einem Radweg etwas abseits der Straßen zum Hohendeicher See an der Elbe entdeckten wir irgendwann die Trasse der ehemaligen Marschenbahn. Seitdem gehört die Route zu unseren Favoriten.

Sportboote an der Billhuder Insel
alter Wasserturm

Der Startpunkt für die meisten unserer Radtouren liegt in der Nähe der U-Bahnhaltestelle Wandsbek-Gartenstadt. Wo es geht wähle ich ruhige Wege entlang von Grünzügen oder durch Kleingärten. Auf der Elbinsel Kaltehofe ist die Straße hinter dem Elbdeich für den Autoverkehr gesperrt. Am Wochenende toben sich viele Radrennamateure aus. Wer es gemütlicher mag genießt die Aussicht auf die Wasserkunst, einem ehemaligem Klärwerk und dem Holzhafen.

Wasserkunst Kaltehofe
Blick über den Holzhafen auf das Kraftwerk Tiefstack

Hinter der Tatenberger Schleuse fahren die meisten Radsportler am Deich weiter, während wir abbiegen und entspannt auf dem Tatenberger Marschenbahndamm weiter radeln. Zwischen Feldern und Wiesen führt er durch die Elbmarsch über Ochsenwerden und Fünfhausen nach Zollenspieker, einem beliebten Ausflugziel für Biker. Am Fähranleger bietet ein Imbiss die Möglichkeit für eine Erholungspause. Während wir uns bei einem Alsterwasser erfrischen schauen wir uns das Treiben auf der Elbe an oder bestaunen die Motorräder der Biker, die hier mit uns eine Pause einlegen.

Tatenberger Marschenbahntdamm
Fähranleger Zollenspieker
Pegelturm

Heute bin ich allein auf Tour. Die Pause fällt kurz aus. Noch ein Blick auf das Zollenspieker Pegelhaus, dann fahre ich weiter am Deich entlang die Elbe aufwärts bis ich am Kirchwerder Mühlendamm nach Norden abbiege. Mein Weg führt mich dann auf der Trasse der Kirchwerder Marschenbahn weiter nach Osten. Doch ich lasse es mir nicht nehmen noch schnell einen Abstecher zur Riepenburger Mühle zu machen, um dort einen Schnappschuss zu knipsen. Kurz vor West-Krauel verlasse ich die Bahntrasse und mache mich langsam wieder nach Norden in Richtung Heimat. Am Hofcafé Eggers ist tote Hose. Keine Chance auf ein Stück Kuchen. Ohne Pause fahre ich weiter. Die Gose-Elbe begleitet mich ein Stück des Weges. Dann wechsle ich ans Ufer der Dove-Elbe. Für die altehrwürdige Dreieinigkeitskirche lege ich noch einen kurzen Fotostopp ein. Dann mache ich mich ohne weitere Zwischenstopps auf den Heimweg. Wobei ich wieder möglichst die Hauptstraßen meide ruhige Wege entlang von Grünzügen wähle.

Hof Eggers
Dreieinigkeitskirche
die Bille in der Boberger Niederung

Nach gut 65 km erreiche ich meinen Ausgangspunkt. Am Imbiss im U-Bahnhof gönne ich mir einen Döner und ein kaltes Getränk zur Erfrischung.

hier gibt's weitere Bilder von der Tour nach Kirchwerder


Donnerstag, 18. August 2011

Vier-Burgen-Tour

Unser heutiger Ausflug sollte uns nach Wesel in die Nordheide führen. Opa nannte sie gerne die "Vier-Burgen-Tour" (Hamburg, Wilhelmsburg, Harburg und Jesteburg).  Wir haben schon einige Radtouren hinter uns. Dabei gab es gute und weniger gute. Die Radtour nach Wesel gehörte zu letzter Kategorie. Im Süden der Elbe habe ich nur geringe Ortskenntnis. Kenne daher keine ruhigen Nebenwege oder Schleichwege durch Schrebergärten oder Grünstreifen. Somit blieb mir nur bei Bikemap Start und Ziel einzugeben, die Route dort berechnen zu lassen und sie als Karte auszudrucken. Leider verlief die Strecke überwiegend an stark befahrenen Straßen. Einmal mussten wir die geplante Route verlassen, da sie für Radfahrer gesperrt war. Prompt verloren wir den Anschluss und sind einen großen Umweg gefahren. Auch die Qualität der Radwege war nicht sonderlich gut. Auf vielen Abschnitten standen auch Warnschilder mit dem Hinweis "Radweg beschädigt". Etwas angefressen erreichten wir dann endlich unser Ziel. Der Gasthof bei dem wir einkehrten, um uns zu stärken, hatte zwar einen Biergarten aber an dem Tag wurde draußen nicht serviert. Wegen der zahlreichen Enttäuschungen fiel unsere Rast nur kurz aus. Frustriert machten wir uns zügig wieder an den Rückweg, sorgsam darauf bedacht uns nicht wieder zu verfahren.

endlich am Ziel und dann ist der Biergarten geschlossen


Mittwoch, 1. Juni 2011

Auf Fehmarn und um Fehmarn herum

Nach der anstrengenden Anreise vom Vortag, wurde erst einmal lange ausgeschlafen und dann im nächsten Supermarkt und Bäcker für die erste anstehende Tagesmahlzeit eingekauft. Während des ausgiebigen Frühstücks auf der sonnigen Terrasse schmiedeten wir dann Pläne für den weiteren Tagesablauf, der sich darauf beschränkte als Erstes einen Abstecher zum Südstrand zu machen, um den zur Ferienwohnung gehörenden Strandkorb ausfindig zu machen, die Wassertemperatur zu testen und anschließend die Inselhauptstadt, Burg, zu erkunden. Der Strandkorb war schnell gefunden. Die Wassertemperatur lud nicht zum Baden ein und so bummelten wir den Nachmittag durch Burg, deckten uns mit weitern Vorräten ein, fanden eine geeignete Strecke für unser Lauftraining und kehrten am Abend in einem Fischrestaurant ein, das wir uns vorher ausgeguckt hatten. In den folgenden Tagen hielt sich das schöne Wetter und die Temperaturen stiegen sogar noch weiter. Am Sonntag den 8. Mai war Fischmarkt in Burgstaaaken, den wir unter keinen Umständen versäumen  wollten. Dort sahen wir auch entdeckten wir Getreidesilos am Hafen, wo man eine Kletteranlage installiert hatte. Bei meiner Höhenangst war das nichts für mich. An diesem Tag war hier allerdings nicht viel los. Die Fressbuden waren deutlich besser besucht. Die Besichtigung des U-Boots hoben wir uns für einen späteren Tag auf, weil der Andrang uns zu groß war. Einen Besuch des größten tropischen Aquariums Deutschlands fiel wegen des guten Wetters leider aus. Am vorletzten Tag, das Wetter hatte sich ein wenig eingetrübt standen wir vor der Wahl entweder doch noch mal ins Aquarium zu gehen oder eine Radtour rund um die Insel zu unternehmen. Wir entschieden uns für die Inselrundfahrt. Zunächst ging es gegen den Wind, um uns auf den Heimweg vom Rückenwind schieben zu lassen. Unser erstes Ziel war das Langbettgrab in Wulfen, dann vorbei am Fehmarnsund unter der Brücke hindurch nach Lemkenhafen. Nach einer Erfrischungspause fuhren wir weiter über Petersdorf nach Bojendorf. Von dort radelten wir auf dem Deich entlang an Westermarkelsdorf vorbei an die Nordwestspize der Insel, wo wir nach wenigen Kilometern in der Nähe von Teichhof auf die merkwürdigen Steinornamente stießen. Das Denkmal vom Untergang des alten Segelschulschiffes Niobe ließen wir links liegen und fuhren nach Puttgarden, nicht ohne einen kleinen Stopp an der Kitebeach beim grünen Brink einzulegen, um den Kitesurfer bei ihrem Künsten zu bewundern. Da der Gasthof in Putgarden geschlossen hatte ging es ohne Pause an der Ostküste weiter über Klausdorf, Gahlendorf nach Vitzdorf. Auf dem letzten kleinen Stück nach Burg gab es dann wieder Gegenwind aber der konnte uns nicht ausbremsen. Nach einer erfrischenden Dusche, marschierten wir ein letztes Mal in unser Lieblingsrestaurant und stärkten uns nach der Inseltour, bevor es am nächsten Tag nach Hause ging. Diesmal mit dem Auto und die Räder Huckepack auf dem Dach.

freie Auswahl an Strandkörben
bei meiner Höhenangst kein Ding für mich
fangfrischer Fisch direkt vom Kutter
Bunker aus der Steinzeit auf dem Golfplatz in Wulfen
gleich geht's unterdurch
weiter Weststrand
weiter Blick vom Deich
Drachenbändigen leicht gemacht
hier geht's nach Dänemark. Noch mit der Fähre!
noch ein Paar Wandervögel, die mit dem Rad unterwegs waren
heute kein Andrang wie in einer Sardinendose


hier geht's zu den Fotos unserer Fehmarntour

Sonntag, 22. Mai 2011

Auf nach Fehmarn Teil 2

Frisch gestärkt doch nicht mehr ganz so fit, machten wir uns an den zweiten Teil unserer Radtour nach Fehmarn. Die Route führt an der uns altbekannten Brodauer Mühle vorbei. Mit Erschrecken müssen wir feststellen, dass sie vor kurzem abgebrannt und nur noch eine schwarze Ruine übrig geblieben ist. Auf einen Fotostop auf der stark befahrenen Bundesstraße verzichte ich lieber. Mit zunehmend schweren Beinen erreichen wir Bliesdorf und anschließend Grömitz. Ab Grömitz frischt der Wind auf und bläst uns ins Gesicht. Unsere Reisegeschwindigkeit nimmt weiter ab. Wir folgen der B501 durch Cismar, Gubershagen, Grube und verlassen sie bei Rosenhof. Die Straße nach Löhrstorf ist zwar schnurgerade aber ein ewiges Auf und Ab, das an unseren Kräften zehrt. Der letzte Proviant ist aufgebraucht und auch das Trinkwasser geht zur Neige. Völlig am Ende erreichen wir Großenbrode. Der nächste Laden wird von uns gestürmt. Mit diversen Schokoriegeln und süßen Erfrischungsgetränken füllen wir unseren total erschöpften Zuckerspiegel wieder auf. Dann entspannen wir noch ein paar Minuten bis unsere Energiereserven für die letzten Kilometer wieder aufgefüllt sind und treten trotzig in die Pedalen. Die Steigung zur Fehmarnbeltbrücke nehmen wir im Handstreich. Wie versprochen melden wir uns von dort bei unserem Vermieter der Ferienwohnung, um unser Kommen für die Schlüsselübergabe anzukündigen.

das Wahrzeichen von Fehmarn: die Fehmarn-Sund-Brücke

Leider zwingt uns der Radweg von der Brücke zu einem Umweg über Strukkamp und an der Abzweigung von der B207 nach Blieschendorf treffen wir abermals auf eine Baustelle, die uns an der direkten Weiterfahrt auf der geplanten Route hindert. Wie gewohnt mogeln wir uns durch die Baustellenabsperrungen. Die Bauarbeiter nehmen es gelassen hin. Aus der Ferne winkt uns nun schon St. Nikolai, die Kirche von Burg, entgegen. Mit dem Ziel vor Augen spurten dem Tourende entgegen, das wir nach einer Reisezeit von 9,5 Stunden und nach 155Km* glücklich erreichen. Freudig werden wir von der Vermieterin empfangen. Die mit dem Götterboten versendeten Koffer sind noch pünktlich eingetroffen. Nach einer erfrischenden Dusche geht es in den nächsten Gasthof und anschließend auf die Couch vor die Glotze.  Alles andere hat Zeit bis zum nächsten Tag.

Ziel erreicht!


Auf nach Fehmarn Teil 1

Blauer Himmel und Sonnenschein, fast genauso haben wir es uns das Wetter für unsere Fahrt nach Fehmarn gewünscht. Die Route ist festgelegt, Kartenmaterial dabei. Wir sind fit ebenso unsere Räder. Nur die Temperaturen sind mit knapp 5°C nicht gerade angenehm. Wir warten noch ein Stündchen ab, aber es wird nicht wirklich wärmer. Was soll's, jetzt noch kneifen kommt nicht in Frage. Nach den ersten fünf Kilometern haben wir uns warm geradelt und entledigen uns schon mal der leichten Fahrradjacken. Zunächst geht es durch Hamburgs Walddörfer dann über Hoisbüttel, Bargteheide, Neritz und Bad Oldesloe nach Reinfeld wo wir am Herrenteich ein idyllisches Plätzchen für die Frühstückspause finden.

Abseits von Hamburgs Hauptstraßen durch die Walddörfer
Etwas Verwirrung verursachte der Wegweiser in Barsbüttel.
Fischbek hatte ich bisher nur im Süden der Elbe vermutet
Kurz darauf brachte ein historischer Wegweiser uns
jedoch Gewissheit: wir sind auf dem Richtigen Pfad.
Auch wenn man hier glauben könnte wir sind
unterwegs nach Bremen. Das hier ist Neritz!
Ohne Kur-Taxe durch "Bad" Oldesloe
Am Herrenteich, bei herrlichem Wetter, die erste Pause
Bisher lief Alles recht leicht und so fahren wir frohen Mutes weiter. Lassen Zarpen, Heilshoop sowie Reinsbek hinter uns. Ab den Tankenrader Berg merken wir jedoch, dass wir in der Holsteinischen Schweiz angekommen sind. Die Steigungen nehmen zu. Wir kämpfen uns nach Lebatz und Ahrensbök. Von dort nach Pönitz ist die Strecke einigermaßen flach und wir schöpfen ein wenig Kraft. Im Zentrum von Pönitz gibt es eine Großbaustelle. Um uns die Umleitung zu sparen mogeln wir uns durch die Absperrungen. Dann radeln wir durch Lehmkamp und Süsel. Wir verzichten auf eine Rast unter dem "Süseler Baum", und erreichen leicht erschöpft Neustadt in Holstein. Die Ostsee ist erreicht und gut die Hälfte der Strecke liegt nun hinter uns. Zeit für die Mittagspause. Wir kehren in einem italienischen Restaurant direkt am Binnenwasser ein. Zum Programm von "www.radiomargherita.com", das aus den Lautsprechern ringsherum rieselt (über die Aussprache der URL auf Italienisch haben wir uns amüsiert: wu.wu.wu.radiomagherita), gibt es einen Mittagsimbiss und zwei große Alsterwasser. Wie es dann frisch gestärkt auf der zweiten Hälfte weiter ging erfahrt ihr im nächsten Beitrag.

Italienisches Ambiente auf dem Ponton vor dem historischen
Speicher am "Binnenwasser" von Neustadt in Holstein.