Dienstag, 11. April 2017

Stadtteilspaziergang durchs Münzviertel

Eingezwängt zwischen den Bahntrassen nach Westen und Süden, durchschnitten durch zwei vielbefahrenen Straßen, liegt gleich hinter dem alten Hauptpostamt, das Münzviertel. Das Quartier gehört zum Stadtteil Hammerbrook. Im Mittelpunkt liegt der Münzplatz an dem auch die "Münzburg" steht. Wie der Name es bereits andeutet, wurden hier lange Jahre Geldstücke für den normalen Zahlungsverkehr sowie Gedenkmünzen geprägt

Bahntrasse für den Nah- und Fernverkehr

Das übersichtliche Stadtviertel liegt südlich vom Hamburger Hauptbahnhof. Der Weg führt in fünf Minuten vorbei am Museum Kunst und Gewerbe zum ehemaligen Hauptpostamt Hühnerposten am Arno-Schmidt-Platz, in dem heute die Zentralbibliothek untergebracht ist.

beliebter Platz vor der Zentralbibliothek

An den Gleisen geht es die Münzstraße hinunter. Durch den Bauzaun fällt der Blick auf die Wohncontainer des Obdachlosen-Winterprogramms und das verlassene Gebäude der Schule für Hörgeschädigte, das im letzten Jahr in die Schlagzeilen gelangte.

das umstrittene Gebäude der Gehörlosenschule

Die Straße mündet auf den Münzplatz. Am Rand des Platzes steht die 1886 errichtete "Münzburg", in der die Hamburgische Münzprägeanstalt beheimatet war. Bis zu ihrem Umzug 1982 nach Meiendorf wurden hier "Groschen", "Heiermänner" und die anderen DM-Münzen produziert.

9,13 DM in Münzen
die "Münzburg"


Zur Spaldingstraße sind es nur wenige Schritte. Hier brummt der Verkehr an einem der meistbefahrenen Verkehrsknoten Hamburgs. Zwei breite Aus- bzw.- Einfallstraßen treffen hier aufeinander. Eine Autobrücke überspannt die Kreuzung. Ein wenig ruhiger geht es auf dem Hinterhof des roten Backsteingebäudes zu. Hier beherrscht ein anderes Verkehrsmittel das Bild. Dicht an dicht parken hier die Drahtesel der Anwohner.

verkehrberuhigter Hnterhof

Südlich der sechsspurigen Amsinkstraße sind es nur wenige Schritte bis zum ebenfalls verkehrsreichen Högerdamm. Gleich dahinter schließt sich wieder ein Schienenareal der Bahn an. An der Überführung der Nordkanalstraße steht ein altes Eckhaus, in dem schon seit mehreren Jahrzehnten ein über die Grenzen Hamburgs bekannter Laden für Räder und Rollen untergebracht ist.

bekannte Adresse für Räder und Rollen

Auf dem Rückweg zum Hauptbahnhof erinnert eine Werbegrafik an einer Hausfassade in der Norderstraße an die alten Markthallen in der Nähe. Wo früher Obst und Gemüse gehandelt wurde, ist heute der Kunstverein und die freie Akademie der Künste beheimatet.

süße Früchte
Alte Markthalle


hier findet ihr noch ein paar Schnappschüsse aus dem Münzviertel


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen