Stippvisite in Nürnberg

Die Zugfahrt verläuft ohne Zwischenfälle. Das Ziel erreiche ich pünktlich und ausgeschlafen. Bei meiner aktuellen Reiselektüre, "Girl  On The Train", fällt es mir schwer längere Passagen konzentriert zu lesen. Die Handlung zieht sich mit Aufzählungen von Alltagsereignissen zäh dahin und regelmäßig fallen mir dann die Augen zu. Meine mir angetraute Vorleserin ermuntert mich jedoch zum Weiterlesen. Es soll noch spannend werden. Na denn...

Die Altstadt von Nürnberg ist mir noch von früheren Besuchen bekannt. Bei unseren Familienurlauben, während der Sommerferien im fränkischen Seenland, haben wir des Öfteren einen Ausflug in die alte Reichsstadt unternommen. Nun aber will ich mir endlich einmal einen Eindruck vom berühmten Christkindelmarkt machen und natürlich für die verbleibenden Adventssonntage ein paar original Nürnberger Lebkuchen mitbringen. Auch wenn es in Hamburg einen Saisonalen gibt, in dem man sie in der Vorweihnachtszeit erstehen kann. Mit ein paar gelebten Reiseerinnerungen schmecken sie noch einmal so gut.

Lebkuchen aus Nürnberg

Neues Museum

Germanisches National Museum

Nicht nur zur Adventszeit gibt es die Lebkuchen in Nürnberg an fast jeder Ecke zu kaufen. Im Handwerkerhof, gleich hinter der Stadtmauer, gibt es daneben noch weitere zahlreiche Lädchen an denen traditionelle Waren feilgeboten werden. Beim Verlassen des Hofes stehe ich plötzlich auf einem freien Platz vor der riesigen Glasfassade des Neuen Museums. Ein paar Straßen weiter stehe ich vor dem Germanischen Nationalmuseum. Auf meinen Tagesausflügen müssen leider die Museumsbesuche aus Zeitgründen ausfallen. So ziehe ich weiter.

links die Jakobs- und rechts die St. Elisabethkirche

der Weiße Turm

das Ehekarussel

Der Jakobsplatz wird durch die beiden Deutschordenskirchen begrenzt. Durch die Jakobskirche im Süden und die St. Elisabethkirche im Norden. Nach Westen hin schließt der Weiße Turm den Platz ab. Gleich dahinter findet man "Das Ehekarussell". Ein moderner Brunnen, der den Lüftungsschacht der U-Bahn verdecken soll.

Trödelmarkt auf der Pegnitzinsel

Nürnberger Spielzeugmuseum

das Albrecht-Dürer-Haus

"Der Hase"

Mein Weg führt mich über die Pegnitz auf die Insel mit dem Trödelmarkt. Auf dem Weg zum Albrecht-Dürer-Haus, beim Tiergärtnertor, komme ich am Spielzeugmuseum vorbei. Auf dem Tiergärtnerplatz komme ich nicht vorbei ohne einen aktuellen Schnappschuss von der Bronzeplastik "Der Hase" zu machen. Sie wurde von dem Bildhauer Jürgen Goertz 1984 nach einer Zeichnung von Albrecht Dürer nachempfunden.

Kaiserburg

öffentlicher Bücherschrank

Tucherschloss

Natürlich darf bei einem Besuch in Nürnberg auch ein Abstecher auf die alte Kaiserburg nicht fehlen. Von hier hat man bei klarem Himmel einen weiten Blick über die Stadt. Danach mache ich mich auf zum Tucherschlösschen, in dem ein Museum untergebracht ist, in dem die Geschichte der alten Patrizierfamilie Tucher ausgestellt ist. Doch vorher stolpere ich an der Egidienkirche über einen öffentlichen Bücherschrank.

handbemalte Lebkuchen

Frechspatzen beim Schnabelraub

Kinderkarussell

Ganz allmählich mache ich mich jetzt auf den Weg zum Hauptmarkt, wo der traditionelle Christkindelmarkt während der Vorweihnachtszeit seine Buden aufgebaut hat. Wie sollte es anders sein dominieren hier die Lebkuchenstände. Sie werden in vielen verschiedenen Varianten angeboten. Besonders fiel mir der Stand mit den handbemalten Lebkuchen ins Auge. Doch es gab auch zahlreiche andere Marktbuden mit Blechspielzeug oder Zwetschgenmännla. Ein paar freche Spatzen ignorierten die süßen Leckereien und machten sich über die Semmeln an einem Brotstand zu schaffen. Hinter der Frauenkirche, auf dem Hans-Sachs-Platz standen die Fahrgeschäfte für die kleinen Besucher.

Narrenschiff

Mauthalle

Meine Besuchszeit neigte sich allmählich dem Ende entgegen. Noch immer hatte ich keine Lebkuchen und ohne die durfte ich mich zu Hause nicht blicken lassen. Zum Glück stand ich nicht weit entfernt vor einem Lebkuchenladen. Mit der prallgefüllten Einkaufstasche, die ich vorsorglich mitgebracht hatte, marschierte ich jetzt zurück zum Bahnhof. Doch vorher musste ich meine Reserven mit einer Nürnberger Bratwurstsemmel wieder aufladen, wollte ich schwer bepackt den restlichen Weg zum Bahnhof überstehen. Schnell im Vorbeigehen noch einen Schnappschuss vom Narrenschiff-Brunnen und von der Mauthalle und dann ging es ohne die übliche Kaffeepause direkt zum Bahnsteig und gleich darauf mit dem Zug in Richtung Heimat.

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