Mittwoch, 9. September 2015

Paddeltour auf den Billekanälen I

Nach einigen Umleitungen, bedingt durch etliche Baustellen, erreichten wir doch noch unser Ziel am Rückerskanal. Nun musste das Kanu wieder vom Dach und eine steile Treppe hinunter zum Bootssteg getragen werden, wo wir es zu Wasser lassen konnten. Nachdem das Auto ordnungsgemäß abgestellt und der Proviant im Boot verstaut war, legten wir zu unserer "Kreuzfahrt" auf den Billekanälen ab. Unser Plan war den Mittelkanal, in Richtung Innenstadt zu schippern. Vom östlichen Ende in der Nähe vom Rückertsweg in Hamm-Süd verläuft der Kanal bis zur Amsinkstraße in Hammerbrook parallel zur Wendenstraße. Nach etwa 3,5km geht er am Sonninkanal in den Schleusenkanal über, der an der Hammerbrooker-Schleuse bei den Großmarkthallen in den Oberhafen mündet.

aufgehübschter Anleger eines Schrebergärtners
Wohnsiedlung am Rückerskanal

Auf dem Rückertkanal kamen wir an einem Anleger vorbei, der von dem einem Kleingärtner liebevoll dekoriert war. Am gegenüberliegenden Ufer sind in den letzten Jahren neue Wohnblöcke entstanden. Der Mittelkanal ist überwiegend von alter Bausubstanz gesäumt. Schwerpunktmäßig sind hier viele Gewebebetriebe angesiedelt. Zwischendrin trafen wir auf einen Anleger einer amerikanischen Fastfood Kette.

noch zu früh für die erste Pause
neue Wohnblocks am Normannenweg

Hinter der Neubausiedlung am Normannenweg kreuzten wir das Hochwasserbassin am Heidenkampsweg. An dessen nördlichen Ende steht der Berliner Bogen. Ein Bürogebäude im modernen Architekturstil. Auch jenseits des Heidenkampswegs setzt sich die Bebauung mit neuen, modernen Büro- Geschäftshäusern fort. In der City Süd zwischen Hammerbrook- und Amsinckstraße hat man an den Ufern breite Fußwege eingerichtet, auf denen die Angestellten aus den benachbarten Büros bei schönem Wetter gerne während ihrer Mittagspause flanieren oder am Kanalufer ihr Pausenbrot verzehren. Im Sonninkanal wird konnten wir den Bauarbeitern dabei zusehen, wie sie gerade einen neuen Bürokomplex errichteten.

der Berliner Bogen
"Golf House" an der Hammerbrookstraße
Mittagspause am Kanal

Kurz darauf an der Hammerbrook-Schleuse wendeten wir das Boot und kehrten zum Hochwasserbassin zurück, wo wir unsere Fahrt Richtung Süden fortsetzten. Der Gegenwind machte uns das Vorankommen schwer. Langsam näherten wir uns der Bille, der wir bis zur Brandshofer Schleuse folgten wo sie im Oberhafenkanal mündet.

Baustelle eines Bürohauses am Sonninkanal
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Wendepunkt Brandshofer Schleuse

Am geschlossenen Tor kehrten wir um, warfen noch einen kurzen Blick in den Billhorner Kanal und schipperten dann zum Billekanal. Er hat eine Gesamtlänge von knapp 5km und ist fast ausschließlich von Gewerbegrundstücken gesäumt. An einem verlassenen Anleger machten wir Rast, ließen die Beine im Wasser baumeln und verdrückten unseren Proviant. Rings um uns her war das Ufer mit dichten Brombeerhecken bewachsen, die alle  voll reifer Früchte saßen. Aber leider zu hoch hingen, um sie vom Boot aus zu pflücken.

Brombeerbüsche am Kanalufer
Kraftwerk und Schleuse am Tiefstackkanal
Kleingärten an der Bille

Frisch gestärkt paddelten wir wieder los. Für heute war noch ein Abstecher in den Tiefstackkanal geplant, der in der Billwerder Bucht gegenüber der Insel Kaltehofe in die Billwerder Bucht mündet. Weithin sichtbar ragen hier die Schornsteine des Kraftwerks in den Himmel. Bei den verschlossenen Toren der Schleuse Tiefstack machten wir kehrt. Zunächst in nördliche Richtung bis wir zur Bille, dann entschlossen wir uns zu unserem Ausgangspunkt zurück zu kehren. Zu beiden Seiten ist die Bille hier von Schrebergärten gesäumt. Auch einige Wassersport- und Angelvereine haben hier ihr Domizil. Für den ersten Tag hatten wir nach gut fünf Stunden und 15km genug gepaddelt und brachten das Kanu wieder an Land.

Mehr Bilder von der Paddeltour auf den Billekanälen


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