Mittwoch, 16. August 2017

Mein neues Fahrradnavi - auf Tour

Trotz schlechter Wetterprognosen machte ich mich ungeduldig auf die erste Testfahrt mit meinem neuen Navi. Ausgangspunkt war die U-Bahnstation Wandsbek Gartenstadt. Von hier sollte es entlang verschiedener Grünstreifen zum Öjendorfer Park gehen und nach einer Umrundung des Sees durch das Wandsbeker Gehölz zurück zum Ausgangsort. Ein Teil der Route war mir bekannt und so wunderte ich mich, dass das Navi nach knapp vier Kilometern plötzlich die Route neu berechnete und vom ursprünglichen Kurs abwich. Hatte ich bei der Planung einen Fehler gemacht? Ich ignorierte die Warntöne und hielt mich unbeirrt an meinen Plan. Irgendwann fand ich mich wieder auf der angezeigten Strecke und erreichte den Öjendorfer See. Aber statt wie gewünscht eine Ehrenrunde um den See anzuzeigen, wollte das Navi schon vorher die Runde verlassen. Hatte es die dunklen Wolken erfasst und wollte auf direktem Weg zurück? Trotz der düsteren Aussicht drehte ich die Schleife um den See.

vom Wolkenbruch überrascht

Ich war gerade einmal herum als der Wolkenbruch loslegte. Im nu war ich pitschenass. Das Navi ließ sich doch klaglos bedienen. Nur verstärkte sich bei mir der Eindruck, dass es die Route immer wieder vom neuen zu berechnen schien und sich nicht an meine Vorgaben hielt. Mittlerweile hatte ich aufgegeben  und fuhr nur noch nach meinem Gedächtnis. Ich war nicht der einzige, den das Wetter überrascht hatte. Unterwegs traf ich auf eine Kindergartengruppe im Wandsbeker Gehölz. Allerdings hatte sie im Gegensatz zu mir Gummistiefel und Regenjacken an, während ich in T-Shirt und Sandalen unterwegs war. Auch auf meine Steckschutzbleche hatte ich verzichtet. Bevor ich nach Hause fuhr, machte ich einen Stopp an einer Tankstelle mit Waschboxen, wo ich das Rad und meine Waden mit einem Hochdruckreiniger säuberte.

Frisch geduscht und in trockenen Klamotten setzte ich mich dann an den PC, um die Route zu kontrollieren. In meiner Liste unter BaseCamp war noch alles so wie ich es geplant hatte. Um das Navi auf die von mir vorgegebene Route zu zwingen  erhöhte ich die Anzahl der Wegpunkte. Beim nächsten Ausflug musste ich jedoch feststellen, dass das nicht den gewünschten Erfolg brachte. Immer wieder berechnete das Navi selbsttätig die Route neu und wich von meiner Vorgabe ab. In den Hilfeforen las ich dann, dass ich nicht der Einzige war, dem dieses eigensinnige Verhalten störte. Garmin wusste bereits von diesem Phänomen. Man sollte seine Route in einen Track umwandeln. Das schien so weit zu klappen. Bei der dritten Testfahrt stellte ich allerdings fest, dass das Gerät beleidigt schien. Es gab keine Hinweis- oder Warntöne mehr von sich, wenn ich mich einer Weggabelung näherte oder von der Route abwich. So hatte ich es mir nicht vorgestellt.

it’s not an error it’s a feature

Mein Fazit: ich hätte das Geld besser in einen Zusatzakku und eine Schutzhülle für mein Handy investieren sollen. Und hätte dann immer noch genügend Geld übrig gehabt, um mir das komplette Kartenmaterial für meine Navi App von komoot runter zu laden. Die ist sogar in der Lage mir die Weghinweise einfachen Sätzen mitzuteilen. Und die bei Bikemap erstellte Route lässt sich mit ein paar Klicks bequem via GPX-Ex- und Import auf euren kommot Account übertragen.


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